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Ziff Davis kauft Tech-Portal Mashable – für gerade mal 50 Millionen Dollar

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Über ein Jahrzehnt hat Pete Cashmore den Aufschwung  der aufkommenden Internet- und Tech-Unternehmen minutiös genau verfolgt: Der Gründer von Mashable fing an, über Apple und Google zu berichten, als die beiden heute wertvollsten Unternehmen der Welt noch keine 100 Milliarden Dollar wert waren, Facebook ein ein Jahr altes Start-up und Twitter noch nicht mal geboren war.

Neben Michael Arrington von TechCrunch, Henry Blodget vom Business Insider und Arianna Huffington war Cashmore eines der Vorzeigegesichter der neuen Generation der Digitalverleger. Und weil der heute 29-Jährige selbst ein bisschen wie ein Popstar aussah, avancierte Cashmore zum unvermeidlichen Posterboy der jungen Branche.

Den richtigen Zeitpunkt zum Exit verpasst

Doch im Gegensatz zu Blodget und Huffington hat  Cashmore verpasst, zum bestmöglichen Zeitpunkt den Exit zum finden: Der Business Insider wurde vor zwei Jahren für 450 Millionen Dollar von Axel Springer übernommen, die Huffington Post 2011 für 315 Millionen Dollar von AOL, während Mashable vor zwei Jahren in einer Finanzierungsrunde noch mit 250 Millionen Dollar bewertet wurde und als unvermeidlicher Übernahmekandidat für einen renommierten Medienkonzern gehandelt wurde.

Bereits 2012 wurde kolportiert, dass CNN das boomende Techportal übernehmen wolle – für immerhin 200 Millionen Dollar. Aus dem Deal wurde nichts, doch die Bewertung stieg weiter – erst recht nach dem überraschenden Verkauf vom Business Insider. Immerhin 250 Millionen Dollar konnte Mashable in der letzten Finanzierungsrunde im März 2016 aufrufen – danach schienen sich die Geschäfte in die falsche Richtung zu bewegen.

WSJ: Ziff Davis übernimmt Mashable

Anstatt in diesem Jahr endlich eine schwarze Null zu schreiben, soll Mashable weiter Verluste produzieren, wie das Wall Street Journal berichtet. Die Ertragslage soll sich besonders im zweiten Halbjahr nach dem Abgang des Operativchefs Ed Wise verschlechtert haben, berichtet das WSJ. Vor allem die Akzentverschiebung in Richtung Video-Journalismus entwickelte sich kostspieliger als erwartet.

Die Folge: CEO Pete Cashmore, der Mashable mit 19 Jahren in Aberdeen gründete, hat im Sommer begonnen, sich nach einem Käufer umzusehen. Der scheint nun gefunden: Wie zunächst Bloomberg berichtete und nun das Wall Street Journal betätigte, wird das einstige Vorzeigeportal der Social Media-Ära für lediglich 50 Millionen Dollar an den 90 Jahre alten Ziff Davis Verlag verkauft, der 2016 vergeblich für Gawker geboten hatte. (Der insolvente Verlag um das Klatschportal ging am Ende an Univision.)  Ziff Davis betreibt Computer-Titel wie PC Magazine und Portale wie ExtremeTech.com, Geek.com und AskMen.com.


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